Hier sind wieder alle Jahreszeiten. Jeder ist woanders, und es ist ein Chaos.
Die Glocke läutet, und eine Stimme ertönt:
„Achtung, Achtung! So geht es nicht mehr weiter.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter, setzt euch doch an einen Tisch und beratet, wie man es besser machen könnte.
Wenn sich nur immer zwei und zwei streiten und wieder vertragen, dann kennen sich die Menschen, Tiere und Pflanzen nicht mehr aus.
Das ist wie bei einer verkehrten Welt!"
„Okay, das machen wir", sagen die vier Brüder.
Alle kommen zum gemeinsamen Tisch.
Zuerst der Frühling mit einem bunten T-Shirt, einer Jeanshose in Blau, einer färbigen Kopfbedeckung und Blumen in der Hand.
Dann gesellt sich der Sommer dazu.
Er trägt eine Badehose, hat einen Strohhut auf, Flossen an und eine Taucherbrille in der Hand.
Gefolgt vom Herbst auch mit einer Jeanshose in Braun, Wanderschuhen, dicken Socken, einem Wanderhut und mit Rucksack.
In der Hand hat er einen großen Sack mit Obst und Gemüse.
Zuletzt kommt noch der Winter in einem dicken Anorak, mit einer Pelzmütze vom Lamm und stabilen Winterstiefeln.
Er hat dicke Fäustlinge an.
So, jetzt sitzen alle und überlegen, und jeder hat eine gute Idee.
Frühling:
„Ich möchte die Leute vom 20. März bis 21. Juni erfreuen mit meinen Blumen, dem Grün der Blätter, aber auch die Tiere und Pflanzen. Die Zugvögel können heimkehren und sich wieder an die Heimat gewöhnen. Ostern ist nicht mehr im Schnee. Die Tiere können vom Winterschlaf erwachen und die Blumen ihre Köpfe herausstrecken."
Sommer:
„Ich bin vom 21. Juni bis 23. September dran, und ich wünsche mir, dass sie mich genießen mit Schwimmen, Tauchen, Urlaub-Machen am Meer. Und viel Eis essen sollen die Menschen. Aber auch die Tiere im Wasser planschen."
Herbst:
„Bei mir sollen die Leute viel Obst essen und die Kinder mit Blättern und Kastanien etwas basteln. Ich bin vom 23. September bis 21. Dezember an der Reihe!"
Winter:
„Wenn ihr alle so vernünftig seid, bin ich es auch. Ich bin vom 21. Dezember bis 20. März hier. Bei mir können die Kids rodeln und alle Menschen, die es wollen, Schi fahren. Und Weihnachten, aber auch der Fasching ist eine große Freude!"
„Ab jetzt kennt sich jeder aus, und wir bringen mit unseren Launen niemand mehr durcheinander", sagten alle vier und stießen mit Sekt an.
„Sonst kennen sich unsere Kinder, die zwölf Monate, die wir beschützen, auch nicht mehr aus", fügten die vier Jahreszeiten hinzu.
Und waren mit dieser Lösung sehr glücklich.
Und wir? Sind wir es auch?
Sicher, wenn es wirklich so wäre!
Aber so ist es leider nicht wie in meiner Geschichte.
Gerlinde
sommerfest
festsommer
aber bitte nur bis 30°C
waschmaschinenfest
tanzen wie die trommeln
sich im kreise drehn
los lassen alles
was uns
grau aussehen lässt
außen und innen
tanz und spiel
gesang und lachen
sturm- und wasserfest
im bunten garten
der schönen gefühle
segel setzen
oben auf den lebenswellen
fröhlich regenbogenhaus
sommerfest
kunst und schmaus
festsommer
AUS!
Christine
Wenn ich von der Speckbachergasse nach Hause gehe, bekomme ich so ein komisches Angstgefühl. Ich habe Angst, dass jemand mich beschimpft, dabei passiert gar nichts, ich bilde mir das nur ein. Aber ich bin optimistisch, mein Glas ist ¾ voll, manchmal ½ voll, aber halb leer ist es nicht. Ich habe gelernt, mich nicht wichtig zu nehmen. Weil mir die fremden Leute nicht wichtig sind.
Ich habe meinen Rosengarten bestiegen, der ein purpurrotes Licht erreicht hat, nur muss ich aufpassen, dass ich nicht so hoch steige, denn dort ist das Reich des Steinadlers und König Laurin ist böse. Mein Kreuz hat keine so spitzen Kanten.
Wenn ich mich bemühe ist meine Seele gesund. Ich gehe meinen Weg, der manchmal steinig und rutschig ist. Und voller undurchdringlicher Höhlen und Verstecke, wo der Mensch keinen Zutritt hat, wo Laurins Schatz von einer schneeweißen Gämse bewacht wird.
Abends leuchtet der Rosengarten und ein schwarzmähniger Löwe mit goldenem Fell passt auf den Garten auf. Auch das Einhorn mit der gelben Mähne und der schwarze Stern sind da. Manchmal gewittert es und es weint der Himmel, aber gibt etwas für die Rosen zum Trinken und Laurin braucht nicht gießen. Aber auch der schönste Garten ist kein Paradies, dafür sorgt das Gebirge.
Denn alles kann Laurin ertragen, nur nicht eine Reihe von nur Glückseligkeit und guten Tagen. Denn König Laurin ist ein Zwerg, mit menschlichen Schwächen.
Ende.
Linde